Als Fortsetzung bzw. Aktualisierung zum vor gut einem Jahr vefassten Eintrag “RAW-Entwicklung mit Linux” geht es in diesem Artikel um Software, mit der man sogenannte RAW-daten aus Digitalkameras in (hoffentlich ansehnliche) Fotos verwandeln kann. Die im Titel genannten Programme gibt es dabei nicht nur für Linux, sondern auch für andere gängige Betriebssysteme.
Nachdem meine Empfehlung vom letzten Jahr, RawTherapee, mittlerweile die Beta für Version 3.0 vorgestellt hat und anscheinend immer noch die besten Bild-Resultate liefert, bin ich von der Benutzeroberfläche insgesamt doch etwas ernüchtert und habe mich nach anderen Alternativen umgesehen.
Gefunden habe ich dabei Bibble Pro und LightZone. Beide sind auch für Linux verfügbar, jedoch kostenpflichtig, wenn man sie uneingeschränkt nutzen will.
Bei Bibble handelt es sich um ein sehr angenehm zu benutzendes Tool, das mehr und mehr den Workflow zum Entwickeln komplett abbildet – und damit sehr nah an das herankommt, was ich benutzten möchte. Schließlich möchte ich möglichst schnell meine Bilder entwickeln und mich auf selbige Konzentrieren
(Mit den restlichen technischen Details beschäftige ich mich ja schon den Rest der Zeit mit Hingabe )
Gerade ist Version 5 erscheinen, die auf Multikern-Systemen erheblich in der Performance zugelegt haben soll. Interessant ist, das man Filter auch nur auf Teilbereiche eines Bildes anwenden kann, die man mit Freihandpfaden auswählt. So kann man sehr differenziert Weißabgleich- und Farbkorrekturen vornehmen.
Zu Bibble gibt auch immer eine Lite-Version, die auf die wesentlichen Funktionen reduziert ist, aber dafür auch nichts kostet. Diese soll der Pro Version im Laue des Quartals folgen.
LightZone gibts leider nicht als Lite-Version. Aber zumindest eine Trial zum Testen. Und im Test sieht es sehr interessant aus.
LightZone versucht, durch eine Reihe von Filtern den Weg zum gewollten Resultat zu vereinfachen. dabei sollen die technischen Details der Pixel-Verarbeitung verborg werden und die Verarbeitungsschritte so dem auf das Bild als Werk fixierten Fotografen einfacher zugänglich gemacht werden.
Und ich muss sagen, das mich diese Konzept bisher schon anspricht. Allerdings muss man sich schon zurückhalten nicht direkt zuviele Filter aufeinander zu legen, sondern sich wirklich langsam heran zu tasten
Ob nun Bibble oder LightZone die Software meiner Wahl zur RAW-Entwicklung unter Linux werden oder ich doch weiter auf RawTherapee oder -per Dual-Boot- PhaseOne zurückgreife, kann ich jetzt noch nicht sagen Ich hoffe, in der nächsten Zeit ein paar Fotos machen zu können, um die Trail-Versionen ausgiebig testen zu können und werde dann mal sehen, wohin die Reise geht
Vielleicht hat der Artikel ja bei der Suche nach einer passenden RAW-Entwicklung-Software geholfen oder ihr kennt noch andere (mal von GIMP und den DCRaw-Frontends abgesehen)? Bin für Hinweise Dankbar